Ev.-Luth. Kirchenkreis Bleckede wählt neues Parlament

    • Offizieller Beitrag

    Henning Wedemeyer neuer Vorsitzender des Kirchenkreistages

    Die Jahreslosung des Jahres

    2007

    „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht“ (Jesaja 43,19a) war wie geschaffen für die konstituierende Sitzung des Ev.-Luth. Kirchenkreises

    Bleckede

    , die am letzten Freitag im Bleckeder

    Gemeindehaus

    stattfand. Nachdem im letzten Jahr die Kirchenvorstandswahlen durchgeführt wurden, musste nun auch der Kirchenkreistag – das „Parlament“ des Kirchenkreises - neu gewählt werden. Zu Beginn der Sitzung dankte Superintendent Dr. Wolf Dietrich Berner den bisherigen Mitgliedern des Vorstandes für ihre Mitarbeit in dem Gremium und überreichte ihnen eine Urkunde der Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann. Sein besonderer Dank galt dem bisherigen Vorsitzenden Thomas König für seine „gute und souveräne Leitung“ und seiner Stellvertreterin Maria Staacke. Die fast vollständig versammelten Kirchenkreistagsmitglieder aus den 17 Kirchengemeinden wählten einstimmig den einzigen Kandidaten für das Amt, Henning Wedemeyer aus der Kirchengemeinde St. Dionys, zum neuen Vorsitzenden für sechs Jahre. Der Steuerberater aus Brietlingen, der seit zwölf Jahren im Kirchenkreisvorstand, seit sechs Jahren im Diakonieverband und „etliche Jahre“ im Kirchenvorstand seiner Gemeinde mitgearbeitet hat, leitete dann die weiteren Wahlen. Die Anwesenden wählten Eberhard Wünsch aus der KG Scharnebeck mit 33 Stimmen zum stellvertretenden Vorsitzenden. Der zweite Kandidat, Pastor Horst-Friedrich Härke, erhielt nur 16 Stimmen. Als Beisitzer/innen des Gremiums wurden gewählt: Sabine Krützmann, KG

    Barskamp

    , Martina Stössel, KG Thomasburg und Pastor Horst-Friedrich Härke, KG Neuhaus. Des Weiteren wurden fünf der insgesamt sieben Ausschüsse des Kirchenkreistages durch Wahlen neu gebildet. Die Wahl der beiden Ausschüsse „Diakonie“ und „Erziehung und Bildung“ musste wegen Beratungsbedarf verschoben werden.


    Damit waren die Wahlen aber noch nicht abgeschlossen. Es musste auch noch die „Regierung“ des Kirchenkreises, der Kirchenkreisvorstand neu gewählt werden.

    Pastor Stefan Giesel, KG

    Barskamp

    , Pastor Joachim Paulsen, KG Artlenburg und Pastor Bernhard Ulrich, KG Tripkau, die bereits in der letzten Periode im Vorstand waren, wurden einstimmig wieder gewählt. Als nichtordinierte Mitglieder wurden Heike Genzel, KG Nahrendorf, Gesine Lickfett, KG Hittbergen-Echem-Lüdersburg, Ingrid Kunst, KG Thomasburg, Erika Tipke, KG

    Bleckede

    , Jürgen von Brockhusen, KG St. Dionys und Friedrich-Wilhelm Hauel in den Vorstand gewählt. Dem Vorstand des Diakonieverbandes der Kirchenkreise Lüneburg und

    Bleckede

    gehören in der neuen Periode Henning Wedemeyer, Thomas König und Superintendent Dr. Wolf-Dietrich Berner an. Frau Dr. Edith Kolle aus der KG Dahlenburg wurde in den Sprengelbeirat gewählt.


    Am Ende der zügig, aber sehr heiter geführten Versammlung berichtete der Superintendent Folgendes: Iris Weiner wurde am 7. Januar als Kandidatin des Predigtamtes ordiniert und wird für weitere drei Jahre im Kirchenkreis tätig sein, in

    Bleckede

    im Bereich Konfirmandenunterricht und in St. Dionys. Pastorin Uta-Nadira Giesel aus

    Barskamp

    wird ab 1. Februar mit einer halben Stelle als Schulpastorin an den Gymnasien

    Bleckede

    und Dannenberg arbeiten. Mit Pastorin Dr. Sabine Marnow, die ebenfalls zwölf Stunden Religionsunterricht in Scharnebeck gibt, sind somit zwei Pastorinnen im Schuldienst.



    -swr---->http://www.elbmarschpost.de

    • Offizieller Beitrag

    Scharnebeck. „Der Kirchenkreis

    Bleckede

    hat im Zeitraum von

    1999

    bis

    2009

    rund zweitausend Kirchenmitglieder verloren, gab Bleckedes Superintendent Christian Cordes auf der jüngsten Sitzung des Kirchenkreistages in Scharnebeck bekannt. Das sei aber weniger den Kirchenaustritten zuzuschreiben, sondern vielmehr der allgemeinen demografischen Entwicklung im Kirchenkreis, unterstich Cordes. Positiv entwickelte sich hingegen im selben Zeitraum die Zahl der Konfirmanden, während die Zahl der Trauungen abgenommen habe, stellte der Superintendent fest. „Offenbar ist es den Menschen heute nich mehr so wichtig, Gottes Segen für die Ehe zu bekommen“, so Cordes. Er ermunterte die Mitglieder des Kirchenkreistages, vor allem die Pastoren, verstärkt für eine kirchliche Trauung zu werben. In diesem Zusammenhang müsse man auch deutlich machen, dass eine kirchliche Trauung nicht in dem Kostenumfang begangen werden muss, wie es sich manche vorstellen, es gehe auch bescheiden. Der Superintent bezog sich dabei auf die Daten des Strukturatlas, der auf der neuen Internetseite des Kirchenkreises einzusehen ist. Cordes gab in seinem Bericht einen Überblick über die personellen Veränderungen des Kirchenkreises im zurückliegenden Jahr: Im März wurde er in sein Amt eingeführt. Gleich nach seinem Antritt habe er sich umfassend mit den Fusionsprozessen der beiden Kirchenkreise (Lüneburg und

    Bleckede

    ) befasst. Mehrere Male war er mit seiner Amtskollegin Christine Schmid zu Gesprächen in Hannover. Er sehe das Modell eines Großkirchenkreises immer noch sehr kritisch, erklärte Cordes, vor allem könne die Arbeit nicht von nur einem Superintendenten geleistet werden. „Dieser Prozess wird uns weiterhin sehr beschäftigen“, so Cordes. Die Kirchengemeinde

    Garlstorf

    /

    Radegast

    wurde mit der Kirchengemeinde

    Barskamp

    zusammengefasst. Im April wurde das Ehepaar Matthias und Renate Schieferdecker aus Lüneburg als Pastoren in Neuhaus eigeführt. Pastor Bernhard Ullrich wurde nach 36 Jahren in Tripkau verabschiedet. „Das war ein gravierender Einschnitt für die Gemeinde“, so Cordes. In der Kirchengemeinde Thomasburg/Reinstorf gibt es eine positive Entwicklung. Die vorherige Pastorin Manuela Luckow wurde im Juli verabschiedet. Seit August ist Renald Morié in der Kirchengemeinde tätig, er wird Anfang Februar

    2011

    in sein Amt eingeführt. Die Stelle in St. Dionys werde neu ausgeschrieben. Ebenfalls im Februar werde Pastor Arndt Dreyer in der Kirchengemeinde Hittbergen-Echem-Lüdersburg aus dem Dienst verabschiedet. „Allgemein bleibt die personelle Situation in unserem Kirchenkreis sehr schwierig“, bilanziert der Superintendent, vor allem im Amt Neuhaus. Aber auch die Gebäudesituation bereite Sorgen. „Wir haben sehr viele Gebäude im Verhältnis zu der Zahl der Kirchenmitglieder“, sagte Cordes. Das binde nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch viel Arbeitskraft. „Wir müssen weiterhin überlegen, wo wir uns von einem Gebäude trennen können“, so Cordes, „der geplante Verkauf des Gemeindehauses in

    Radegast

    ist bisher einzigartig.“ Entlang des Elberadweges wurden drei Kirchen als verlässlich geöffnete Kirchen eingeweiht, die Kirchen in Artlenburg,

    Radegast

    und

    Bleckede

    .


    In einem Ausblick auf das Jahr

    2011

    sagte Cordes: „Die Sparvorgaben sind nicht so drastisch wie befürchtet, aber wir müssen uns so aufstellen, dass wir für unerwartete Situatiuationen gewappnet sind und weiterhin gut arbeiten können.“ Eine der dringlichsten Aufgaben des kommenden Jahres ist die Finanz- und Stellenrahmenplaung für den Zeitraum

    2013

    bis 2016. Dazu wurde eine Koordinierungsgruppe gebildet, die die Beschlüssen vorbereiten soll, die am 25. November

    2011

    beschlossen werden müssen. In dem Ausschuss sitzen je drei Vertreter aus dem Kirchenkreisvorstand, dem Strukturausschuss und dem Ausschuss für Gebäudemangement und Finanzen, außerdem Klaus Israel aus dem Kirchenkreisamt und der Superintendent. Nun mussten noch zwei Mitglieder aus den Reihen des Kirchenkreistages gewählt werden. Die Wahl fiel auf Hartmut Rohstock (KG Hittbergen-Echem-Lüdersburg), Michael Koeppen (KG Reinstorf) und Henning Wedemeyer (KG St. Dionys). Der Kirchenkreistag wählte außerdem Pastor Matthias Schieferdecker aus Neuhaus neu in den Kirchenkreisvorstand. Der Leiter des Kirchenkreisamtes Lüneburg, Klaus Israel, legte den vorläufigen Jahresabschluss des Haushaltsjahres

    2009

    vor. Den Einnahmen in Höhe von 2,347 Mio Euro stehen Ausgaben in Höhe von 2,319 Mio Euro gegenüber. „Das ist einerseits erfreulich“, so Israel. Weniger gut sei die Bilanz der sogenanten „Selbstabschließer“ (darunter fallen Einrichtungen wie zum Beispiel die Jugenbildungsstätte Neetze), die mit 1,725 Mio Euro Ausgaben zu Buche schlagen. Der Jahresbschluss wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen. -EZ-Redaktion/swr-


    Quelle

    : Die neue Elbmarsch-Zeitung,

    Bleckede

    , 30.11.

    2010


    Gruß,
    THW Kiel